Ich lebe nun doch schon seit beinahe 20 Jahren in Wien, und was gibt es – neben der Sachertorte – Typischeres für Wien als den echten Wiener Apfelstrudel? Wie immer wollte ich aber ein bisschen herumprobieren und habe mir überlegt, wie ich das Rezept für meinen eigenen Strudel adaptieren kann.
Während mein Mann immer schon ein Fan von Marzipan war, mochte ich ihn lange nicht. Erst in den letzten paar Jahren bin ich auf den Geschmack gekommen und verwende ihn nun eigentlich ganz gerne in meinen Mehlspeisen. Und da Apfel und Marzipan ja sehr gut harmonieren, hab ich mich entschlossen, einen Apfel-Birnen-Marzipan Strudel zu probieren.
Bikinifigurfaktor: ca 240 kcal pro Stück (185 kcal pro 100 g)
Zutaten:
2 Birnen (ca 300 g)
2 Äpfel (ca 300 g)
40 g (brauner) Zucker
40 g Mandeln
1/2 TL Zimt
2 cl Amaretto
130 g Marzipanrohmasse
30 g Butter
Strudelteig
Zubereitung:
Die Äpfel und die Birnen schälen und in kleine Stücke schneiden. Säuerliche Äpfel schmecken übrigens am besten. Wer will, kann die Stücke mit etwas Zitronensaft beträufeln, das ist aber nicht zwingend. Die Mandeln, das Zimt, 2 cl Amaretto sowie den Zucker gut untermengen. Ich finde, brauner Zucker schmeckt besser als weißer, aber man muss natürlich nicht unbedingt extra einkaufen gehen. Die Fülle zur Seite stellen.
Die Marzipanrohmasse grob reiben. Dazu lege ich den Marzipan vorher immer in den Kühlschrank, damit er nicht so weich ist und sich besser reiben lässt. Den geriebenen Marzipan ebenfalls zur Seite stellen.
Ich kaufe den Strudelteig immer – ich habe noch nicht probiert, selber Strudelteig zuzubereiten und ihn vor allem auszuziehen, aber ich finde, der gekaufte schmeckt auch nicht schlecht und man spart sich Zeit und Nerven, habe ich gehört 😉
Jedes Strudelteigblatt (je nach Belieben 2 bis 4 Blätter – ich habe 4 genommen) mit zerlassener Butter einstreichen und sodann die Fülle auf eine Hälfte des Teiges breiten. Den Marzipan darauf verteilen, den Teig seitlich über die Fülle einschlagen (je ca 2 -3 cm) und den Strudel rollen. Ich mache das alles immer gleich am Backpapier, am besten mit einem Geschirrtuch darunter, dann kann beim Rollen eigentlich nichts schief gehen. Den fertigen Strudel mit zerlassener Butter rundherum gut einstreichen und bei 180 °C für etwa 20 bis 25 Minuten goldbraun backen. Besonders gut wird er, wenn man ihn zwischendurch auch noch einmal mit etwas zerlassener Butter einstreicht.
Den fertigen Strudel am besten noch warm servieren. Wer will, kann Vanillesoße bzw. Vanille- oder Mandeleis dazu auftischen.